"Ein „typisches“ Moor kennzeichnet sich durch baumfreie Zonen aus, die in entwässerten und degradierten Mooren Verjüngung von Bäumen aufweist. Dies ist bei den 3 untersuchten Moorstandorten im Hunsrück der Fall. Für die Randbereiche der Hangquellmoor und Moorwälder sind Baumindividuen von Birken (Betula spec.), Erlen (Alnus spec.) und Weiden (Salix spec.) charakteristisch (Gerken 1983). Dennoch kommt auf den 3 ausgewählten Untersuchungsgebieten (Ochsenbruch und Holzbachtal I + II) eine vermehrte Fichtenverjüngung vor, was nach Ellenberg (2010) allerdings erst auf Moorstandorten in den höheren Lagen der Alpen als natürlich bezeichnet werden kann. Das Ausmaß der eintretenden Fichtenverjüngung wird sowohl von den Standortbedingungen, als auch von den Renaturierungsmaßnahmen beeinflusst.
Das Ziel dieser Masterarbeit ist es zu untersuchen, welche Standortbedingungen die Verjüngung der Fichte (Pices abies) einschränken bzw. fördern und welche Renaturierungsmaßnahmen zu diesem gewünschten bzw. unerwünschten Erfolg beigetragen haben. Zukünftige Handlungsvorschläge zur Entfichtung auf Moorstandorten, sollen anhand der ausgewerteten Ergebnisse gegeben werden können. Für die Bearbeitung dieser Arbeitshypothesen wurden drei möglichst standortsgleiche Moorstandorte ausgewählt, auf denen vereinzelnd unterschiedliche Renaturierungsmaßnahmen in einem ähnlichen Zeitraum erfolgten. Die Datenerhebungen wurden mit dem Rasterverfahren erhoben. In den jeweiligen Probekreisen fanden Aufnahmen zur Mächtigkeit der organischen Auflage, Baumartenverteilung, Höhenklasse, Altersklassenverteilung, Bodenvegetation und dem Verbiss statt.
Die Ergebnisse weisen, in Bezug auf die Individuenanzahl der vorkommenden Fichtenverjüngung, zwischen den Untersuchungsgebieten deutliche Unterschiede auf. So sind in dem kleinsten Gebiet, dem Holzbachtal II, die meisten und in ihrem Höhenwachstum weit vorangeschrittenen Fichten vertreten. Im Holzbachtal I sind die wenigsten Fichten vorhanden, allerdings sind sie mit einem Anteil von 50 % die Hauptbaumart. Die dominierende Baumart im Ochsenbruch ist mit 67,2 % die Moorbirke (Betula pubescens).
Auf den Untersuchungsgebieten wurde deutlich, dass die Mächtigkeit der organischen Auflage teilweise noch zu gering ist, als dass sie die Fichtenverjüngung unterbinden könnte. Die höchsten Mächtigkeiten wurden in den Probekreisen des Holzbachtals I, mit > 70 cm, ermittelt. Des Weiteren konnte festgestellt werden, dass sich die Fichten, bei einer hohen Mächtigkeit und einem erhöhtem Deckungsgrad der Bodenvegetation bevorzugt auf Kleinstandorten (Moderholz/Totholz) verjüngen. Auf allen drei Untersuchungsgebieten war erkennbar, dass der größte Anteil der Fichtenverjüngung nach der Entnahme des Altbestandes eintrat.
Es wurde festgestellt, dass das Fichtenverjüngungspotenzial auf Moorstandorten von mehreren Faktoren abhängig ist. Dies führte zu dem Fazit, dass mehrere verschiedene Renaturierungsmaßnahmen in möglichst engen Zeitabschnitten erfolgen sollten. Eindeutige Handlungsvorschläge lassen sich auf Grund der ermittelten Ergebnisse nicht geben. Daher sollten für detaillierte Ergebnisse und Empfehlungen Langzeitstudien auf flächendeckendere Art und Weise durchgeführt werden."
Text: Ines Driesen
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Entfichtung
Fichten-Naturverjüngung
Forschung
Forst
Hangbrücher
Moor
Moorrenaturierung
Testgebiet Holzbach
vegetation
Wald
Holzbach
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Rheinland-Pfalz
Geothesaurus-Raumbezug | Länge 1 | Breite 1 | Länge 2 | Breite 2 |
---|---|---|---|---|
Nationalpark Hunsrück-Hochwald | 6.975° | 49.607° | 7.289° | 49.794° |
Rheinland-Pfalz | 6.177905082702637° | 48.93458938598633° | 8.51294231414795° | 50.947471618652344° |
Holzbach | 7.513051986694336° | 49.938194274902344° | 7.550591945648193° | 49.96773147583008° |
18.01.2015
15.11.2017
Masterarbeit
Masterarbeit
aufgrund der Rechte des geistigen Eigentums
Keine
Deutsch
Deutsch
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