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Beschreibung

Die Auerhuhnpopulation im Schwarzwald ist seit Jahren stark rückläufig. Für den Erhalt der Art ist genügend geeigneter Lebensraum nötig. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Habitateignung für das Auerhuhn (Tetrao urogallus) auf den 95 Schalenwildmonitoringplots im Nationalpark Schwarzwald.

Hierzu wurde das Habitateignungsmodell nach Storch 2002b angewandt. Zusätzlich wurden die als Auerhuhngebiet ausgewiesenen Flächen gesondert betrachtet und mit dem Wilcoxon-Test Unterschiede zwischen den Gebieten ermittelt. Des Weiteren wurde anhand indirekter Auerhuhnnachweise mit dem exakten Test nach Fisher untersucht, ob das Auerhuhn die vom Modell als geeignet bewerteten Plots nutzt. Die in das Modell einfließenden Parameter wurden zudem noch einzeln betrachtet, um mögliche Problemfaktoren zu identifizieren, die die Habitateignung negativ beeinflussen könnten. Abschließend wurde mit dem x²-Test untersucht, ob es eine Assoziation zwischen der Habitateignung und der Häufigkeit des Vorkommens von Rothirschen (Cervus elaphus) auf den untersuchten Plots gibt.

Es konnten für das Wintermodell 29 % der untersuchten Plots als geeignet und 33 % als ungeeignet klassifiziert werden. Im Sommermodell waren 36 % geeignet und 35 % ungeeignet. Im Jahresgesamtmodell ergab sich für 28 % eine gute Eignung und 33 % waren ungeeignet. Im Auerhuhngebiet wiesen die Plots durchgehend eine bessere Eignung auf als außerhalb und es konnten signifikante Unterschiede in der Ausprägung einiger Parameter des Modells zwischen dem Auerhuhngebiet und außerhalb ermittelt werden. Es konnte bestätigt werden, dass die vom Modell als geeignet bewerteten Plots tendenziell eher von Auerhühnern genutzt wurden. Als Problemfaktor wurde der zu niedrige Anteil der Heidelbeere an der Bodendeckung identifiziert. Eine Assoziation zwischen der Habitateignung und der Häufigkeit des Vorkommens von Rothirschen konnte in der vorliegenden Arbeit allerdings nicht bestätigt werden. Abschließend wurden Managementmaßnahmen genannt, die zur Verbesserung des Auerhuhnlebensraumes möglich wären.

Die Erfassung der Habitateignung für das Auerhuhn sollte zukünftig auf mehr Plots erfolgen. Die Assoziation zwischen dem Vorkommen von Rothirschen und der Habitateignung sollte in einer größeren Stichprobe und mit zusätzlichen Informationen über das Verhalten der Tiere nochmals näher untersucht werden

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