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Beschreibung

Arthropoden sind Organismen von hohem ökologischem Wert. Über die vergangenen Jahrzehnte konnte ein globaler Rückgang der Arthropoden dokumentiert werden. Einer der Hauptgründe dafür werden in der Habitatzerstörung und Landnutzungsintensivierung vermutet. Wildwiesen sind bewusst baumfrei gehaltene Flächen innerhalb eines Waldes, die verschiedenen Arthropoden als Habitat und Nahrungsgrundlage dienen. Die biologische Vielfalt der Wiesenpflanzen auf Wildwiesen und die der Gehölz- und Straucharten im angrenzenden Waldrand können auf Arthropoden Einfluss nehmen.

Wildwiesen gehören zu den Habitaten, die im Nationalpark Schwarzwald geschützt werden. Das Management solcher Wildwiesen beinhaltet Pflegemaßnahmen zur Verhinderung der Vegetationssukzession. Im Nationalpark werden einige der Wiesen durch Mulchen gepflegt, welches großen Einfluss auf Arthropoden nehmen kann.

Die Arthropoden von 24 Wildwiesen mit drei verschiedenen Mulch-Regimen wurden in den Jahren 2018 und 2019 gekeschert. Für diese Arbeit wurden die gekescherten Arthropoden auf ihre Biomasse untersucht und die Anzahl der Arthropodenordnungen wurde festgestellt, um die Einflüsse von Mulchzeitpunkt und der Pflanzenvielfalt von Wiese und Waldrand auf Arthropoden festzustellen.

Es konnte gezeigt werden, dass Mulchen schädliche Effekte auf die Arthropodenbiomasse hat. Den stärksten negativen Effekt hatte das Mulchen im Juni. Die Arthropodenbiomasse wurde am wenigsten negativ beeinflusst, wenn das Mulchen im September stattfand. Ein signifikanter Mulcheffekt auf die Anzahl der Arthropodenordnungen konnte nicht gefunden werden. Ein Jahr nach der durchgeführten Pflegemaßnahme konnten keine signifikanten Mulcheffekte auf die Arthropodenbiomasse mehr festgestellt werden, da sich die Arthropoden scheinbar von den direkten negativen Effekten erholt hatten.

Übergeordnete Objekte

Beendete Forschungsprojekte


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