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Beschreibung

Die unterschiedlichen Bodentypen des Nationalparks sind anhängig vom jeweiligen Relief. In steilen Hanglagen sind vor allem grobkörnige Böden zu finden, während diese in Unterhangbereichen deutlich mächtiger, feiner und nasser ausfallen. Dabei werden die Böden mit schwacher bis mittlerer Hanglage vor allem durch zusätzliche Schuttdecken beeinflusst, die durch die unterschiedlichen Kälteperioden im jungen Pleistozän entstanden sind.

Die heutigen Böden konnten sich unter dem vergleichsweise warmen Klima des Holozäns entwickeln. Diesem waren im Pleistozän unterschiedliche Niederschlags- und Temperaturverhältnisse vorangegangen, die zu unterschiedlichen Vermischungen von Frostschutt des anstehenden Gesteins, Vulkanaschen und Löss führten. Dadurch konnten sich periglaziäre Lagen bilden, die sich in Basis-, Haupt-, Mittel- und Oberlage einteilen lassen.

Im Nationalpark könnten nach Expertenschätzungen alle periglaziären Lagen an der Bodenbildung beteiligt gewesen sein. Besonders häufig jedoch finden sich dort die Basislage (steinreich und relativ dicht) und die Hauptlage (mit Laacher See-Tephra). Sie beeinflussen, je nach Anordnung und Beschaffenheit, erheblich die Wasserleitfähigkeit und das Abflussverhalten eines Standorts.

Eine Besonderheit des Nationalparks Hunsrück-Hochwald sind die Böden der Brücher, deren Basis relativ hohe Niederschläge, kombiniert mit einer dichten Basislage bilden. Sie weisen oft nur eine geringe Größe auf, wurden jedoch in der Vergangenheit durch Entwässerungskanäle trockengelegt.



(Quelle: Jens Hahn, Franziska Müller und Julian J. Zemke: Böden im Nationalpark und ihre geoökologische Funktion, S.73f.)

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