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Beschreibung

"Bei der Rekonstruktion von Lebensbildern, sei es für Museen oder in der Darstellung, stellt sich immer wieder die Frage: wie sah eisenzeitliche Kleidung aus? Meist werden dann einige wenige, sehr bekannte Funde herangezogen, die aber aus anderen Regionen stammen (z.B. aus dem Salzbergwerk von Hallstatt mit seinen sehr guten Erhaltungsbedingungen für organische Überreste) und die nicht ohne weiteres auf den Rest von Mitteleuropa übertragen werden können.

Auch wenn keine vollständigen Kleidungsstücke aus der Eisenzeit für die betrachtete Region bekannt sind, soll in diesem Artikel versucht werden, die Textilreste in einem Umkreis von ca. 100 km um den Otzenhausener Ringwall zusammenzutragen und ein regionaler Überblick über Materialien, Bindungsarten etc. dargestellt werden. Dabei sind nur solche Funde berücksichtigt, die zumindest einige auswertbare Angaben zu Webart, Fadendichte, Material oder Färbung geben. Zwischen der Späthallstatt- und Frühlatènezeit sind durchaus Unterschiede in der Webart, dem Material und der Verwendung von Garn oder Zwirn zu erkennen. Auch wird deutlich, dass noch sehr viel Potenzial
in der Auswertung von Altfunden steckt, wie das Beispiel der Textilien von Altrier mit aufsehenerregenden neuen Erkenntnissen zu importierten Färbemitteln und der verwendeten Webtechnik zeigt."

(Quelle: Stefanie Seiffert: Eisenzeitliche Textilfunde um den Ringwall von Otzenhausen und ihre Relevanz für die Rekonstruktion, https://www.eao-otzenhausen.de/fileadmin/user_upload/EAO/Content_Bildungszentrum_Dokumente/Archaeologentage_Band_3/14%20Seiffert%20%282017%29%20ATO%203%2C%202016.pdf, abgerufen am 09.04.2018, 16:02)

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