Über mehrere Jahrhunderte fand im Hainich eine ungeregelte Holznutzung statt. Holz wurde je nach Bedarf eingeschlagen, so dass hauptsächlich nieder- und mittelwaldartige Strukturen zu finden waren. Auch durch die Beweidung mit Vieh fand eine übermäßige Nutzung statt. Aufgrund dieser Missstände wurden bereits im 16. Jahrhundert erste Regeln für die Nutzung des Waldes erlassen. Während des 18. Jahrhunderts wurden zunehmend strengere Regelungen auch für die Waldweidenutzung aufgestellt. So war z.B. die Beweidung mit Ziegen gänzlich verboten.
Durch die beginnende Industrialisierung im 19. Jahrhundert wandelte sich die Holznutzung hin zur Nutzholzwirtschaft. Die Wälder wurden nach und nach zu Plenterwäldern mit ungleichaltrigen Beständen umgebaut, die durch die Buche dominiert wurden. Als Besonderheit der Waldnutzung im Hainich entwickelten sich sog. Laubgenossenschaften, in denen sich Nutzungsberechtigte mehrerer Dörfer zusammenschlossen um ihre Flächen gemeinsam zu bewirtschaften.
Im 20. Jahrhundert änderte sich die Nutzung der heutigen Nationalparkfläche noch einmal grundlegend. Große Teile wurden für militärische Übungszwecke verwendet. Die Nutzung durch die Holzwirtschaft war dadurch in weiten Teilen stark eingeschränkt. Der südliche Teil des Nationalparks, der sog. Kindel diente seit 1935/36 erst der Wehrmacht, später (nach 1945) der sowjetischen Armee als Truppenübungsplatz. Im Rahmen dieser Nutzung entstanden zahlreiche bauliche Anlagen. Im Nordosten entstand parallel dazu der Truppenübungsplatz Weberstedt, der 30 Jahre lang genutzt und 1995 wieder aufgegeben wurde.
Neben den Waldflächen wurden auch die Offenlandbereiche genutzt. Um die Schießbahnen für Übungen frei von Bewuchs durch Büsche und Baume zu halten, fand vor allem Schafbeweidung statt, was zur Bildung ausgedehnter Schafdriften mit Wacholderheiden führte. Diese Beweidung findet auch heute noch auf kleinen ausgewählten Flächen statt und dient in erster Linie dem Schutz nutzungsabhängiger FFH-Arten.
Seit der Ausweisung des Nationalparks ist auf dem größten Teil der ehemaligen Offenflächen allerdings die sekundäre Sukzession zu beobachten, die nach und nach zur Wiederbewaldung der Offenlandbereiche führen wird.
Nationalparkverwaltung Hainich
Bei der Marktkirche 9
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Sachgebiet 1 - Forschung und Naturschutz
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Frau Alisa Klamm
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Frau Madlen Schellenberg
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Bauliche Anlage
Dorf
Nutzungsberechtigter
Plenterwald
Hainich
Geothesaurus-Raumbezug | Länge 1 | Breite 1 | Länge 2 | Breite 2 |
---|---|---|---|---|
Hainich | 10.29506° | 51.02344° | 10.540399° | 51.20743° |
seit: 01.01.1998
Deutsch
Deutsch
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