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Beschreibung

In Höhlen nistende Bienen und Wespen reagieren empfindlich auf Veränderungen in ihren Lebensräumen, Bienen im speziellen reagieren empfindlich auf olfaktorische Einflüsse an ihren Nistplätzen. In dieser Masterarbeit wird der Einfluss der Entfernung von Splittern mit Feuer an Schilfrohr (Phragmites communis) auf das Nistverhalten von Nisthöhlen nutzenden Bienen und Wespen in Trapnestern untersucht. Die für diese Arbeit genutzten Trapnester standen auf Wiesen in Nationalpark Schwarzwald.
In dieser Masterarbeit wird der Einfluss von gebrannten Schilfrohrhalmen auf das Nistverhalten von in Höhlen nistenden Bienen und Wespen erforscht. Dafür wird im Rahmen der ersten Hypothese zunächst der Einfluss der Feuerbehandlung auf die Abundanz, den Artenreichtum und einen über die gefangenen Individuen generierten Shannon Index (ISI) aller gefangenen Insekten durch ein Generalized Linear Mixed Model (GLMM) ausgewertet. Für die zweite Hypothese wird ein GLM-Modell erstellt, welches mit der Abundanz jeder einzelnen erfassten Insektenart gefittet wird.

Die in dieser Masterarbeit analysierten Trapnester waren Teil der Doktorarbeit (Dr. rer. nat.) von Maria Georgi, die die Auswirkung von Mulchkonzepten auf Wiesen im Nationalpark Nordschwarzwald in Süddeutschland erforscht. Die für die erste Hypothese mithilfe von GLM-Modellen durchgeführte statistische Analyse zeigte, dass über den gesamten Untersuchungszeitraum (2017–2018) die Abundanz, der Artenreichtum und der ISI nicht beeinflusst wurden. Die für die zweiten Hypothese geplanten statistischen Analysen für die einzelnen Insektenarten erwies sich als schwierig, da aufgrund eines Nested-Faktors mit einer Poisson-Verteilung anstatt mit einer Conway-Maxwell Poisson Verteilung oder Generalized Poisson Verteilung gearbeitet werden musste.

Die erstellten Modelle zeigten signifikante Werte für Agenioideus spec. (p = 0,003730) und Rhopalum spec. (p = 1,25e-06). Die gewonnenen Ergebnisse sind mit Vorsicht zu betrachten, da die genutzten Modelldiagnostiken gegen die Modelle sprechen. Die Ergebnisse beider Hypothesen zeigen, dass die Feuerbehandlung auf die meisten Insektenarten wahrscheinlich keinen Einfluss hat. Die Ergebnisse können als Grundlage für zukünftige Forschungen genutzt werden.

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Beendete Forschungsprojekte


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