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Beschreibung

"Die Fläche der Moore in Rheinland-Pfalz umfasst nach Auswertung von Bodendaten des Landesamtes für Geologie und Bergbau ca. 7.000 ha. Die größte zusammenhängende Fläche mit ca. 3.200 ha entfällt auf das Landstuhler Bruch. Ziel des Vorhabens ist die Gewinnung von bodenkundlichen Grundlagendaten über die stoffliche Zusammensetzung von Moorböden des Landstuhler Bruchs. Die Untersuchungen sind die Basis für eine Abschätzung der in den Mooren gespeicherten Kohlen- und Stickstoffstoffvorräte.

Zahlreiche menschliche Eingriffe in historischer Zeit haben zu tiefgreifenden Änderungen in der Moorlandschaft des Landstuhler Bruchs geführt. U.a. wurden Torfe auf großen Flächen mit Sand überdeckt um eine Grünlandnutzung zu ermöglichen. Somit beschränken sich ursprüngliche, unveränderte Torfprofile auf wenige Standorte. Die Torfmächtigkeiten liegen in der Regel bei ca. 60 cm und erreichen punktuell bis zu 2 m.

Um bodenkundliche Grundlagendaten zu gewinnen wurden Bodenprofile an typischen Standorten aufgegraben und dokumentiert. Aus den Ergebnissen der Profilaufnahmen und den bodenchemischen sowie -physíkalischen Untersuchungen wurden Kenndaten für Substrat-Horizont-Kombinationen berechnet. Diese wurden auf die Flächendaten der Bodenkarte 1:50.000 (BK 50) sowie auf die forstliche Standortskartierung und die Bodenschätzung übertragen.

Die Kohlenstoffgehalte der Torfe liegen zwischen 30 und 50%. Mischsubstrate Sand/Torf haben Kohlenstoffgehalte von ca. 10%. Jedoch sind insbesondere in den Oberböden der Sanddeckkulturen auf Grund der höheren Trockenrohdichten erhebliche Kohlenstoffvorräte vorhanden. Hier werden Größenordnungen von 75 t/ha/dm erreicht während in den weniger dicht gelagerten Torfen die Kohlenstoffmengen bei ca. 60 t/ha/dm liegen.

Die Auswertung der BK 50 kommt für den gesamten Bodenraum zu Kohlenstoffvorräten zwischen 150 und 300 t/ha. Die Forstliche Standortskartierung und die Bodenschätzung bieten auf Grund ihrer höheren räumlichen Ausdehnung ein differenzierteres Bild. Hier liegen die Kohlenstoffmengen in Abhängigkeit von Torfausprägung und -mächtigkeit zwischen 360 und 900 t/ha.

Für die Gesamtfläche des Landstuhler Bruchs ergibt sich eine gespeicherte Menge von ca. 1 Mio t Kohlenstoff. Dies entspricht ca. 0,5 % des in rheinland-pfälzischen Böden gespeicherten Kohlenstoffvorrates."

Text: Ulrich Dehner, Britta vom Lehn

Übergeordnete Objekte

Moore


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Autor

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz
Referat 2.3 Boden
Herr Dr. Ulrich Dehner

Postfach 100255
55133 Mainz Mainz-Hechtsheim
Emy-Roeder-Straße 5
55129 Mainz-Hechtsheim
Deutschland

E-Mail ulrich.dehner@lgb-rlp.de
Telefon 0049 (0)6131-9254-274
URL http://www.lgb-rlp.de

Autor

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz
Referat 2.3 Boden
Frau Britta vom Lehn

Postfach 100255
55133 Mainz Mainz-Hechtsheim
Emy-Roeder-Straße 5
55129 Mainz-Hechtsheim
Deutschland

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URL http://www.lgb-rlp.de