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Beschreibung

Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald gibt es Moosvorkommen an sonnigen und an feuchten Standorten. Ihr Vorkommen wird derzeit auf etwa 251 Arten im saarländischen Teil des Nationalparks geschätzt. Da im übrigen Nationalpark jedoch ähnliche Habitate vorkommen, kann diese Zahl auf den gesamten Nationalpark übertragen werden.
Zu den sonnigen Standorten zählen die Rosselhalden, die zahlreichen seltenen und gefährdeten Arten einen Lebensraum bieten. Zu diesen gehören das Orkney-Lebermoos (Anastrepta orcadensis) und das Zypressen-Schuppen-Zweiglebermoos (Lepidozia cupressina). Das Orkney-Lebermoos wurde in Deutschland bisher nur im Hunsrück, im Harz, im Schwarzwald, im Bayerischen Wald und im Thüringer Wald gesichtet. Vorkommen des Zypressen-Schuppen-Zweiglebermooses sind bisher nur aus dem Nordschwarzwald und dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald bekannt.

Zu den feuchten Standorten zählen die Moore des Nationalparks und der Waldboden, wo sich Torfmoose angesiedelt haben. Sie sind auch Hauptbestandteil des Torfs und können bis zu 90 Prozent von dessen Masse ausmachen. In regelmäßigen Abständen wird im Auftrag des Nationalparkamtes eine Torfmooskartierung durchgeführt. Neben den Torfmoosen wächst dort auch das gewöhnliche Frauenhaarmoos. Es wächst in Bulden und besitzt leuchtend goldene Sporenkapseln. Gefunden werden kann es beispielsweise im Riedbruch.

Quelle: Killmann, Dorothee Dr. und Fischer, Eberhard Prof. Dr. (2016): Überlebenskünstler auf schroffem Fels, in Umweltjournal Rheinland-Pfalz, Heft 59
Konrad Funk und Willi Zimmermann (2016): Flora und Fauna im Nationalpark, in Umweltjournal Rheinland-Pfalz, Heft 59

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