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Beschreibung

"Die Hangmoore in den Wäldern des Hunsrückhauptkammes werden im Hunsrück „Brücher“
bzw. „Hangbrücher“ genannt. Diese Brücher sind am Beispiel des Naturschutzgebietes
(NSG) “Hangbrücher bei Morbach“ beschrieben.

Voraussetzung für die Moorbildung an den Hängen des Quarzitrückens sind die wasserstauenden
periglazialen Schuttdecken sowie das niederschlags- und nebelreiche kühle
Klima in den Höhenlagen.

In den Mooren finden sich entsprechend der Wasser- und Nährstoffversorgung und der
Mächtigkeit der Torfschicht die Pflanzengesellschaften der Zwischenmoore, Kleinseggenrieder,
Moorheiden und Moorwälder. Den Randbereich der Moore kennzeichnen
Moorheiden und Birken-Bruchwälder. Vereinzelt treten Quellfluren und Erlen-
Sumpfwälder auf. Birken-Buchen-Eichenwälder leiten über zu den Buchenwäldern der
Moor-Einzugsgebiete. Herausragende Bedeutung für den Naturschutz hat die Moosflora.
Die Kenntnis der Tierwelt der Brücher ist noch lückenhaft.

Gefährdungen der Moore entstehen vor allem durch Störungen des Gebietswasserhaushaltes.
Leitbild der Entwicklung des Naturschutzgebietes ”Hangbrücher bei Morbach”
ist die Sicherung und Wiederherstellung moorbegünstigender Standortbedingungen.
Höchste Priorität hat die Wiedervernässung in den Mooren. Vegetationsbezogene
Maßnahmen zielen vor allem auf die Umwandlung heute standortuntypisch bestockter
Wälder.

Aus diesem Naturschutzziel ergeben sich Konflikte mit den Nutzungsansprüchen der
Forstwirtschaft und der Trinkwasserentnahme im Umfeld der Moore. Ein gestuftes
Schutzkonzept für die Moore des Hunsrücks in ihrer Gesamtheit ist Voraussetzung für
den optimalen Schutz der wertvollsten Moore. Für ein solches Konzept fehlen bisher
umfassende Grundlagenuntersuchungen in diesen wenig beachteten Mooren."

Text: Margret Scholtes

Übergeordnete Objekte

Hangmoore


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Autor

Frau Margret Scholtes

E-Mail m.scholtes@t-online.de
Telefon 0049 (0)171 6955169

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Frau Margret Scholtes

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