Torfmooskartierung

Seit 2015 wird die Verbreitung der Torfmoose in und um den Nationalpark Hunsrück/Hochwald intensiv kartiert, in einer Datenbank festgehalten und kartographisch dargestellt. Im Gegensatz zu vielen anderen Kartierungen wurden auch die Lauf- oder Fahrstrecken (Tracks) im Gebiet festgehalten. In Mitteleuropa gibt es etwa 40 Arten von Torfmoosen. In und um den Nationalpark wurden davon 19 Arten gefunden, wovon aber nur etwa 5 Arten unter günstigen Bedingungen richtige Torfe bilden. Manche Arten sind sehr häufig und finden sich selbst in feuchten Randgräben an Waldwegen in großer Menge. Andere wie das Mittlere Torfmoos (Sphagnum magellanicum), ein typische Torfmoos der Hochmoore, sind auf wenige Stellen beschränkt.

Anhand der Kartierung der Torfmoose und damit der Elemente, die für eine Torfbildung und damit das propagierte Klimaziel der Kohlenstofffestlegung verantwortlich sind, wird man schon nach relativ kurzer Zeit sehen können, welche Arten sich ausbreiten oder abnehmen. Damit wird eine bessere Beurteilung der im Nationalpark eingeleiteten Maßnahmen möglich sein.

Die entsprechenden Karten wurden 2017 fertiggestellt und liegen dem Nationalparkamt vor. Sie dienen den Verantwortlichen bei Renaturierungsmaßnahmen als wichtige Orientierung zum Schutz seltener Arten und können bei Interesse angefragt werden.


Text: Adam Hölzer et al.