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Beschreibung

In den deutschen Wäldern sind etwa 20 bis 50 Prozent der Käfer, Vögel, Moose, Flechten, Schnecken und Pilze auf Totholz angewiesen. Dabei handelt es sich sowohl um liegende als auch um stehende Bäume oder Teile von diesen, die abgestorben sind.
Totholz kann insbesondere durch Schnee- und Windbruch, Krankheiten oder Pilz- und Insektenbefall, zum Beispiel durch Borkenkäferbefall, entstehen. Es liefert dann wiederum neue Lebensräume für andere Lebewesen. So leben zahlreiche Vogelarten in Faulhöhlen und finden im Totholz wiederum ein optimales Nahrungsangebot: Käfer und andere Insekten.
In Mitteleuropa sind rund 1.350 totholzbewohnende Käferarten sowie rund 1.500 Großpilzarten am Totholz bekannt. Diese sind maßgeblich am Zersetzungsprozess beteiligt, bei dem die im Holz gebundenen Nährstoffe wieder freigesetzt und an den Waldboden abgegeben werden. Um den Zersetzungsprozess und dessen Auswirkungen auf die Artenvielfalt besser verstehen zu können, wird im Nationalpark Hunsrück-Hochwald ein Totholzexperiment durchgeführt.

Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald wird die Anreicherung von Totholz dadurch begünstigt, dass kein Eingriff in die natürliche Waldentwicklung vorgenommen wird und dass das Totholz somit auch nicht entfernt wird. Dadurch können sich zwischen 100 bis 300 Kubikmeter Totholz pro Hektar anreichern.

Quelle: http://www.wald.de/was-ist-totholz-wie-viel-braucht-der-wald-davon/, abgerufen am 21.06.2017, 13:39

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