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Beschreibung

Beim Ochsenbruch handelt es sich um eines der bekanntesten Hangmoore des Nationalparks Hunsrück-Hochwald. Sein Artenreichtum wird in wiederkehrenden Untersuchungen fortlaufend festgestellt und dokumentiert. So ergaben die letzten dort vorgenommenen Untersuchungen aus dem Jahr 2016 ein Vorkommen von etwa 139 Moosarten und 137 Gefäßpflanzen.
Mit etwa 112 Funden ist das Pfeiffengras am häufigsten im Ochsenbruch vertreten. Das am häufigs-ten gefundene Moos hingegen war das Hypnum cupressiforme mit 102 Funden. Das Vorkommen der Torfmoose des Ochsenbruchs wird angeführt vom Sphagnum palustre/papillosum, welches mit 82 Funden am stärksten vertreten war.
Als eine Besonderheit des Ochsenbruchs ist das große Vorkommen an Zweinervigem Segge (Carex binervis) anzusehen (45 gezählte Stück). 28 beziehungsweise 26 Mal wurde der Rippenfarn (Blech-num spicant) und der Bergfarn (Thelypteris limbosperma) gezählt, welche zu den typischen Farnen des Hunsrückkamms gehören. Dahingegen sind die für Hochmoore typischen Arten eher schwach vertreten. Dazu zählen unter anderem der Rundblättrige Sonnentau (12 Mal), Sphagnum magellanicum (11 Mal), Vaccinium oxycoccos (6 Mal), Eriophorum vaginatum (2 Mal, jahreszeitenbedingt), Moorbärlapp (Lycopodiella inundata) (1 Mal) und Wenigblütige Segge (Carex pauciflora) (1 Mal).
Auffällig häufig wurden Totholz bewohnende Arten festgestellt. Dazu zählen unter anderem das Laubmoos Campylopus flexuosus mit 79 Nachweisen, das Lebermoos Riccardia latifrons und das Lebermoos Calypogeia suecica, welches für Rheinland-Pfalz erstmalig auf Totholz neu gefunden werden konnte. Zu den weiteren besonderen Funden zählen unter anderem die Sparrige Binse (Juncus squarrosus, 10 Mal), der Siebenstern (Trientalis europaea, 9 Mal), das Hain-Greiskraut (Senecio hercynicus, 6 Mal), das Kleine Helmkraut (Scutellaria minor, 3 Mal) und der Sprossende Bärlapp (Lycopodium annotinum, 3 Mal)


Quelle: Steffen Caspari

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