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Beschreibung

Die feuchten Bergheiden des Nordschwarzwaldes, als Grinden bezeichnet, entstanden als Kulturlandschaft über Jahrhunderte hinweg und sind seither von anthropogener Nutzung und ihrer Auswirkung beeinflusst. Durch Veränderungen in Natur und Landschaft wurden neue Lebensräume geschafften, welche nach Auflassung ihrer Nutzung brach fielen und zu ihrem teilweisen Verlust führten.

Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken wurden bald erste Maßnahmen in Form von mechanischer Gehölzentfernung und Beweidung ergriffen, um diese wertvollen Biotope zu erhalten. Mit ihrer Aufnahme als Schutzgebiet im Rahmen der Natura 2000-Richtlinie und der Ausweisung des Nationalparks Schwarzwald wird der Weiterbestand und die Weiterentwicklung der Grindenflächen gewährleistet.

Um dies zu erreichen unterliegen die Grinden zu Teilen als Lebensraumtyp (LRT) 4030 „Trockene Heiden“ dem Managementplan des Schutzgebiets nach Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) „Wilder See - Hornisgrinde und Oberes Murgtal“, dessen Umsetzung sich der Nationalpark verpflichtet hat. Die erfolgten Maßnahmen müssen durch Effizienzkontrollen begleitet werden.

Ziel dieser Arbeit war es, einen Beitrag in Form von Datenerhebungen zur Verjüngung auf zwei Grindenflächen zur Umsetzung dieser Effizienzkontrollen der erfolgten Pflegemaßnahmen zu leisten. Um Aussagen über Dichte und Frequenz des Jungwuchses treffen zu können wurden nach der Point-Centered Quarter Method (PCQ) nach Mitchell (2007) Daten erfasst. Zusätzlich wurden Parameter über Höhe und Verbiss der Gehölze, sowie bereits erfolgte mechanische Bearbeitung dokumentiert. Die Ergebnisse zeigen ein häufiges und gleichmäßiges Vorkommen von Sorbus aucuparia (Eberesche) und Picea abies (Fichte), welche den Großteil aller Individuen auf beiden Untersuchungsflächen darstellen. Die Auswertungen zur Artendiversität ergaben für die Shannon-Evenness auf beiden Flächen hohe Werte mit geringer Variation und die Artenzahlen lagen bei der Fläche Konik etwas höher als am Täfele.

Die größten Individuenzahlen waren auf beiden Flächen in der geringsten Höhenklasse vertreten. Auf beiden Weiden wurde ein hoher relativer Verbiss an Sorbus aucuparia verzeichnet während von Picea abies jeweils nur ein Individuum verbissen wurde.

Übergeordnete Objekte

Beendete Forschungsprojekte


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